Drift Masters – vierte Runde, Biķernieki Circuit, Riga, Lettland
In der Zeit von 2.-3. August fand die 4. Runde der Drift Masters statt. Der nächste Stopp der besten Drift-Fahrer in Europa war die Hauptstadt Lettlands – Riga.
Das bereits legendäre Bikernieki Objekt liegt im Zentrum der Stadt, und die Strecke führt teilweise durch einen malerischen Wald. Die Fahrer kennen die Rennstrecke sehr gut, die Runde in Riga ist nämlich seit vielen Jahren ein Pflichtelement des Zyklus. Die lettische Strecke gehört eindeutig zu den sehr anspruchsvollen, und gilt bei vielen als die schwierigste in Europa. Das ist das schnellste Objekt im diesjährigen Kalender, auf dem Fahrer Geschwindigkeiten von 150 km/h und mehr erreichen. Die Runde lockt aufgrund der einzigartigen Stimmung jedes Mal viele Fans an, und auch diesmal war es nicht anders. Vor vollen Tribünen schufen sie, um den Titel des „King of Riga“ rivalisierend, eine einzigartige Show!
Die Qualifikationsrunde am Freitag fand unter überraschend guten Wetterbedingungen statt, was vor allem die Chance einer gleichen und gerechten Rivalisierung bot. Bereits die Fahrten der ersten Phase des Rennens waren sehr schnell, aufregend und riskant. Kurz gesagt – die Fahrer gaben von Anfang an alles, und die Fans konnten die Fahrkunst und Kompetenzen der Fahrer bewundern. Die Qualifikationen für die 4. Runde der Drift Masters gewann Piotr Więcek mit einem Ergebnis von 97,5 Pkt., zweiter war Lauri Heinonen, der 96,5 Pkt. erzielte, und direkt nach ihm James Deane – 94 Pkt. Paweł Korpuliński platzierte sich nach zwei nahezu identischen Fahrten auf der 15. Position mit einem Ergebnis von 86,5 Pkt. Die stabile und wiederholbare Fahrt war eine gute Prognose für den finalen Tag des Wettkampfs und sorgte dafür, dass er sich sicher unter den TOP 32 meldete.
Dem Samstagsrennen TOP 32 ging eine Aufwärmrunde voraus, bei der wir einen Vorgeschmack des Wettkampfes beobachten konnten. Die Fahrer kurbelten das Tempo hoch und man konnte mit Leichtigkeit bemerken, dass jeder Appetit auf ein gutes Ergebnis hat und keiner die Absicht hat, kampflos bis zum letzten Meter aufzugeben. Das war der Anfang unglaublicher Kämpfe und aufregender Rivalisierungen, wo wir von den ersten Duellen an Fahrten bewundern konnten, die des Finales würdig waren. Paweł Korpuliński traf in den TOP 32 auf den Vertreter der Vereinigten Staaten – Adam LZ, der im Alltag in der Formula D Serie in den USA antritt. Beim fünften Wettkampf in Riga musste er jedoch die Überlegenheit von Korpuliński anerkennen, der fehlerlos zwei Fahrten bewältigte und zu den TOP 16 aufstieg. Der nächste Rivale von Paweł war, fast schon traditionell, der Finne Lauri Heinonen. Der Anführer der allgemeinen Klassifikation fiel erneut aus dem Wettkampf heraus, als er unglücklicherweise seinen Reifen am Curb abzog, was ihm den Start im zweiten Gang unmöglich machte, und Paweł Korpuliński den Aufstieg in das Viertelfinale der TOP 8 sicherte. Die nächste Phase war das hervorragende und aufregende Duell mit Mika Keski-Korpi, der ebenfalls für Finnland antrat. Nach zwei soliden und schnellen Fahrten der Kandidaten, erklärten die Schiedsrichter einstimmig den Sieg des Polen, der sich damit im Halbfinale anmelden konnte. Die TOP 4 Fahrten waren eindeutig die größte Herausforderung, da das Gegenüber der die meisten Titel innehabende Drift-Fahrer der Welt war – James Deane. Jede Fahrt mit einem Rennfahrer seiner Klasse bedarf voller Konzentration und Fahrt mit absoluten 110 %. Genau diese Haltung nahm Paweł Korpuliński eindeutig ein, als er nach einer unglaublich beeindruckenden ersten Fahrt seinen Vorsprung in der Hälfte des Wettkampfs hatte. Nach dem Wechsel der Positionen startete Korpuliński als zweiter zur Durchfahrt als Leader, und bewältigte die erste Hälfte der Strecke nahezu ideal. Leider fiel er nach der fünften Außenzone spektakulär aus der Strecke heraus und prallte mit allen vier Rädern von der Erde ab, nach dem „Sprung“ vom Curb, und prallte anschließend auf die Reifenwand. Die Folge der spektakulären Flucht von der Strecke war der Eintritt ins Finale B und der Kampf um den 3. Platz. Der Rivale von Paweł sollte Duane McKeever aus Irland sein, der jedoch nicht am Start erschien, infolge des Aufpralls auf die Seitenwand und großer Schäden am Auto. Korpuliński bewältigte die Strecke im Einzelgang, nicht ohne Probleme mit dem Lenken, da das Fahrzeug beim vorherigen Start beschädigt worden war. Dies störte ihn jedoch nicht daran, die Fahrt abzuschließen und den 3. Platz bei der legendären Runde in Riga zu holen! Auf dem höchsten Platz des Podiums stand Conor Shanahan aus Irland, zweiter war der bereits zuvor erwähnte James Deane.
Auf diese Weise endete die unglaubliche Runde in Lettland, wo die Emotionen am Höhepunkt waren. Umso mehr freuen wir uns bereits auf die nächste Runde des Zyklus, die bereits Ende August in Ungarn stattfinden wird. Wir sehen uns!